Zum Häkeln benötigt man eine Häkelnadel, das Garn, eine Schere, ein Maßband und dicke Nadeln.
Im Prinzip ist die Häkelnadel nur ein einfacher Haken, der an einem Ende sich zum Griff verlängert. In verschiedenen Stärken sind sie im Handel erhältlich. Feine und dünne Häkelnadeln (0,6-2mm) werden für dünnes Garn verwendet. Meist entstehen daraus Spitzen, Bilder und Filet-Technik. Häkelnadeln in den Stärken von 2-4,5 mm werden meistens verwandt, dickere Häkelnadeln dagegen für starke Materialien. Aus Stoffresten können Teppiche und Läufer sogar Socken entstehen.
In der Regel sind die Häkelnadeln aus Metall, doch kommen immer mehr aus Holz, Kunststoff und Bambus in den Handel. Eine saubere Verarbeitung ist besonders wichtig, da raue Stellen die Arbeit erschweren und das Garn beschädigen können.
Bei uns in Europa werden die Nadelstärken in mm angegeben. In Anleitungen aus anderen Ländern kann man entdecken, dass die Nadelstärken anders bezeichnet werden.
Alles was lang genug ist und sich biegen lässt, kann zum Häkeln genommen werden. Paketschnur, Lederbänder, dünner Draht, in Streifen geschnittene Plastiktüten und Bindfäden eignen sich dafür. Es hängt davon ab, was Sie häkeln möchten.
Die Wolle wird aus Tierhaaren gesponnen. Diese bekommen wir von Schafen (meiste), Ziegen (Mohair), Angora-Kaninchen (Angora-Wolle), sowie einer Kamel-Art (Alpoka-Wolle). Aus dem Kokon der Seidenraupe wird Garn aus Seide gesponnen. Auch Stoffreste in Streifen eignen sich für Matten und Teppiche. Schöne Taschen oder Körbchen können aus Bast entstehen.
Beim Kauf des Materiales beachten Sie die Banderolen, vor allem wenn Sie vorhaben an einem größeren Teil zu arbeiten. Auf den Banderolen sind die Daten der benötigten Nadelstärke, Farbe und Partie vermerkt. Abweichungen kann es in den Farben, die auf der fertigen Handarbeit nicht gewünscht war, kommen. Muss man noch Garn nach kaufen, kann man mit der Banderole sicher sein, das Richtige mit nach Hause zunehmen.
Eine Schere sollte spitz sein und Fäden gut durchtrennen. Im Handel sind Handarbeitsscheren erhältlich.
Ein Maßband, wie auch der Schneider es benutzt können sich klein zusammenrollen lassen und mitgenommen werden.
Um Ihre Handarbeit gegebenenfalls zusammennähen zu können, benötigen Sie dicke Nadeln. Das Garn sollte durch das Nadelöhr passen. Beim markieren einer Handarbeit kann man Sicherheitsnadeln oder Wollfäden verwenden. Speziell bei den Häkelspitzen, um die fertige Arbeit in Form zu spannen, werden Stecknadeln benötigt.
Auf einer weichen Unterlage wird die Arbeit gespannt. Mit käuflichen Spannunterlagen erzielt man gute Ergebnisse. Das Spannen wird durch eingezeichnete Kästchen, Kreise und Segmente erleichtert. Die Modelle können Sie auch im trockenen Zustand, besprühen mit Stärke und unter einem feuchten Tuch getrocknet, auf Styroporplatten, Teppiche u.s.w. spannen. Diese sollten mit einem sauberen Tuch abgedeckt werden.
Sollen Modelle besonders steif werden legen Sie sie vor dem Spannen etwa 10 Minuten in Stärke ein, kurz ausdrücken und spannen. Beim Stärken mit Gelantine, diese nach Vorschrift auflösen. Zum Stärken mit Zuckerwasser, lösen Sie 100g Zucker in 300ml Wasser auf.
Zuerst die Eckpunkte, bei rechteckigen Modellen, dann jeder Kästchen spannen. Modelle die Rund oder Oval sind, erst in der Mitte und dann jeden einzelnen Bogen spannen. Die Abstände sollten gleichmäßig sein.